„Als langjähriger Projektpartner der Hochschule Augsburg gratuliere ich im Namen aller Felsensteiner zu dieser herausragenden Auszeichnung. Sie ist eine verdiente Anerkennung dafür, dass herausragende Hochschullehre mit gesellschaftlichem Engagement zugunsten der Teilhabe von Menschen mit Behinderung verknüpft wurde“, so Gregor Beck, Vorstand unseres Kompetenzzentrums. „Wir sind sehr dankbar für diese fruchtbare Zusammenarbeit mit der Hochschule Augsburg und freuen uns gemeinsam mit den Professoren und Studierenden über diesen Erfolg!“

Das Projekt „Fritz-Felsenstein-Haus“ der Hochschule Augsburg wurde mit einem der Preise des Kultusministeriums für herausragende Lehre an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAWs) ausgezeichnet. Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle übergab den Preis am 29. April in Coburg an die beteiligten Professoren.

Service Learning: Alltagshilfsgeräte für Menschen mit Körperbehinderung

Nach dem Verständnis von „Service-Learning“ werden mechatronische Alltagshilfsgeräte zur Unterstützung von Menschen mit schweren Körperbehinderungen konzipiert und entwickelt. Betreuer sind Prof. Franz Raps und Prof. Martin Bayer aus der Fakultät für Elektrotechnik sowie Prof. Wolfgang Klüver und Prof. Alexander von Bodisco aus der Fakultät für Informatik. Studierende lernen neben der fachlichen Kompetenz auch, gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen. In Kleingruppen setzen die Studierenden mechatronische Alltagshilfsgeräte für Menschen mit Behinderung um. Dazu ist es notwendig, die Anforderungen der behinderten Menschen zu eruieren, in eine konstruktive Lösung zu übersetzen und technisch zu realisieren. Entstanden sind unter anderem Spielgeräte und Musikinstrumente.

„Die Qualität der Lehre ist und bleibt ein entscheidender Schlüssel für die starken Leistungen der bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften“, betonte Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle bei der Preisverleihung.

Der unmittelbare Kontakt mit Behinderten stelle allein schon eine kommunikative Herausforderung dar, so Prof. Franz Raps. Die Überwindung dieser Barriere wird von den Studierenden explizit als Mehrwert der Lehrveranstaltung bezeichnet. Die gesamte Arbeitsweise im Projekt schule sowohl die Fähigkeit der Ingenieure, Kundenwünsche zu eruieren als auch deren kreative Umsetzung – und das bei einer speziellen Zielgruppe mit besonderen Herausforderungen. Entsprechend sei es Aufgabe der Studierenden, sich intern zu organisieren und Zuständigkeiten wie in einer kleinen Firma zu verteilen und wahrzunehmen. Zur Aufgabe gehöre auch das Einwerben von Sponsoren für Sach- und Geldspenden. Die Professoren üben eine Coaching-Funktion. In regelmäßigen Meetings ähnlich der Arbeitsweise in Firmen werden die Projektstände besprochen.

Begründung der Jury

Nach Ansicht der Jury ist es den Professoren mit diesem Projekt in vorbildlicher Weise gelungen, gesellschaftliches Engagement von Studierenden zu fördern und in eine Einheit mit dem Erwerb wesentlicher Ingenieurkompetenzen zu bringen.

Der Preis für herausragende Lehre an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften wird alle zwei Jahre nach einer Jury-Entscheidung in den zwei Kategorien „Einzelpreis“ und „Projektpreis“ vergeben. Die Auszeichnung belohnt Initiativen, die über die eigene Fachrichtung hinausgehen und die Anforderungen im späteren Beruf mit einbeziehen.
Alle weiteren Preisträgerinnen und Preisträger im Überblick finden Interessierte unter:
http://www.km.bayern.de/pressemitteilung/10086/nr-156-vom-29-04-2016.html

 

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