„We are gentle“ heißt soviel wie „Wir sind freundlich zueinander“. „So selbstverständlich es auch klingt, es muss immer wieder neu gelebt werden“, sagt Dr. Renate Menges, Konrektorin und Lehrerin an der Fritz-Felsenstein-Schule. Sie initiiert seit vielen Jahren Erasmus+ Projekte und engagiert sich für den internationalen Austausch von Jugendlichen. Das Motto des aktuellen Projektes, das von der EU gefördert wird, soll Grundlage für das Zusammenleben innerhalb der EU sein, versteht sich aber auch als Wegweiser im täglichen Umgang miteinander. Der Leitgedanke von Erasmus+ ist es, voneinander zu lernen und durch gegenseitiges Kennenlernen, das Verständnis für die Kultur und Werte anderer Länder zu fördern.
Die Fahrt führte sieben FFH-Schüler sowie vier Lehrer und Betreuer nach Soverato, einer Kleinstadt in Kalabrien, im Süden der italienischen Stiefelspitze. Die Partnerschule, unweit des Meeres gelegen, war Treffpunkt für weitere, am Projekt beteiligten Schüler, die aus Spanien und Großbritannien angereist waren. Nach Barcelona und Wales war dies die dritte Fahrt im Rahmen des aktuellen Erasmus+ Projektes. Damit möglichst viele Schüler in den Genuss dieses europäischen Austausches kommen, dürfen immer wieder andere Felsensteiner dabei sein. Gerade im Bereich der Förderschulen gibt es deutliche Unterschiede im Bildungssystem der einzelnen Länder. Integration aber ist das Ziel, um das sich alle intensiv bemühen.
Ihre Arbeiten aus den Workshops präsentierten die Schüler am Gentle Day im großen Schülerforum: Am Beispiel eines katalanischen Volksliedes, über die Sportart Rugby bis hin zu typisch deutschen bzw. bayerischen Traditionen wurde gezeigt, welche wichtige Rolle Regeln für den richtigen Umgang miteinander beim harmonischen Zusammenleben unterschiedliche Kulturen spielen. Dabei nutzten die Jugendlichen kreativ verschiedene Medien wie Film, Bild-Präsentationen oder Musik. Während des einwöchigen Aufenthaltes in Kalabrien hatten die Gastgeber zudem ein abwechslungsreiches kulturelles Programm auf die Beine gestellt. „Mit dieser Reise hat sich für die beteiligten Schüler das Fenster in Richtung Europa weiter geöffnet. Wir sind davon überzeugt, dass Erasmus+ einen wichtigen Beitrag dafür leistet, dass sich der europäische Gedanke bei unseren Jugendlichen weiter festigt“, so unser Schulleiter Gerhard Schweiger.