Die Aktion „Schenke Hoffnung“ der Maria-Ward-Schülerinnen erbrachte unserem Kompetenzzentrum mit 13.000 Euro die höchste Einzelspende der vergangenen Jahre. „Wenn sich 800 Schülerinnen für Gleichaltrige so einsetzen, dann verdient das höchste Anerkennung“, so Werner Alig, erster Vorsitzender des Fritz-Felsenstein-Haus e.V. Die Schülerinnen hatten sich im privaten Umfeld Arbeit gesucht und das Honorar gespendet. Eine Delegation der Schülermitverantwortung (SMV) in Begleitung des Schulleiters Peter Kosak übergab nun den Spendenscheck in Höhe von 13.000 Euro. Die vier Schülerinnen nutzten die Gelegenheit, unser Haus näher kennenzulernen.
Kreativität war gefragt
Rasenmähen bei Oma, Reifenwechseln in Papas Werkstatt, Aushilfe in der Klosterküche, Musizieren in der Fußgängerzone oder Kuchenbacken für die Nachbarschaft – so oder so ähnlich haben sich die Schülerinnen des Maria Ward Gymnasiums das Geld für die Spendenaktion verdient. Dafür gab es unterrichtsfrei. „Den sozialen Tag haben wir selbst in der SMV beschlossen, er dient dazu, unsere soziale Kompetenz zu stärken“, sagt Schülersprecherin Leonie Steinhardt über die selbsterlegte Aufgabe. Die Organisation haben die Schülerinnen zum größten Teil selbst in die Hand genommen: Arbeitsvereinbarungen einsammeln, Tipps geben, Kontakte knüpfen, den Jüngeren helfen. „Wir waren selbst überrascht, wie viel Geld uns dieser Tag bescherte und freuen uns hier helfen zu können“, sagt SMV-Mitglied Hannah Rehwinkel.
„Die soziale Tätigkeit stand im Vordergrund, es gab keinen Druck, Geld abzugeben“, betont Schulleiter Peter Kosak. Dennoch haben die Arbeitgeber die Tätigkeiten sehr gut entlohnt, zahlreiche Betriebe und Eltern rundeten die Beträge großzügig auf. Den sozialen Tag führte das Gymnasium bereits zum zweiten Mal durch. „Diesmal war der Wunsch da, an eine Organisation in der Region zu spenden. Mit dem FFH haben wir ein Haus gefunden, dass Menschen mit Körperbehinderungen vor Ort wertvolle Unterstützung leistet“, so Peter Kosak.
Hochachtung und Dank
Werner Alig und FFH-Geschäftsführer Gregor Beck würdigten das Engagement der Schülerinnen. „Wir können mit dem Geld einige Projekte ermöglichen und danken im Namen aller FFHler vor allem den Schülerinnen, aber auch den Betrieben und Eltern, die diese Aktion so großzügig unterstützt haben“, so Gregor Beck. Sportarten wie Monoskifahren, E-Hockey oder Kanufahren, aber auch das heilpädagogische Reiten sind mit körperbehinderten Kindern und Jugendlichen sehr personalintensiv und erfordern stets eine spezielle Ausrüstung. Zudem können mit dieser Spende im Kunst- und Kulturbereich Projekte mit externen Künstlern und Referenten angegangen werden.
Leidenschaft E-Hockey
Auf ihrem Rundgang durch unser Kompetenzzentrum in Königsbrunn lernten die vier Schülerinnen auch Nico und Manuel kennen. Die beiden 17-jährigen Schüler sind Elektro-Rollstuhlfahrer und erzählten von ihrer Passion für das E-Hockey-Spiel, das im FFH seit Jahren Tradition hat. Einige ehemalige FFHler spielen heute in der Bundesliga; auch ein Mitglied der Nationalmannschaft besuchte früher das FFH. Was für ein Glück für Manuel und Nico, dass in diesem Jahr die Weltmeisterschaft in München ausgetragen wird! Dank der Spende der Maria-Ward-Schülerinnen erhalten sie die Möglichkeit, das eine oder andere Spiel zu besuchen und vielleicht ein Probetraining mit einem der E-Hockey-Profis zu absolvieren. Das Geld wird für Assistenz und Fahrtkosten in behindertengerechten Bussen verwendet.