Neun Geräte hatten die Mechatronik-Studenten im Gepäck, als sie zum vierten Mal ihre aktuellen Entwicklungen und Konstruktionen in unserem Haus präsentierten. Die elektronischen Geräte sind speziell für Menschen mit Handicap angepasst, so dass auch mit motorischen Einschränkungen zum Beispiel gespielt oder musiziert werden kann. Besucher und Mitarbeiter unseres Kompetenzzentrums für Körperbehinderte probierten die Geräte aus und ließen sich von den Studenten die Entwicklungen erklären.
Bereichernde Kooperation
Als „Akteure der Inklusion“ bezeichnete FFH-Vorstand Gregor Beck die vierzig Studenten, die unter der Leitung von Prof. Franz Raps und Prof. Wolfgang Klüver diese anspruchsvollen Semesterarbeiten erstellten. „Sie sind Teil einer Entwicklung, die Menschen mit Behinderung in die Mitte unserer Gesellschaft nimmt.“ Unzählige Arbeitsstunden stecken in jedem der Geräte, so manches Team hat die Nacht vor der Präsentation noch genutzt, um letzte Verbesserungen vorzunehmen. Neben dem Bau der „Hardware“ steckt in jedem Gerät auch eine komplexe Softwareprogrammierung. Voraus gegangen war die intensive Beschäftigung der Studierenden mit den Bedürfnissen von Menschen mit Behinderung.
Geräte wie „Looping Louie“, Krankonstruktionen oder Spiele wie „Vier gewinnt“ begeisterten vor allem die Jüngeren unter den Felsenstein-Besuchern. Fasziniert zeigte sich das Publikum auch von den Musikinstrumenten, wie dem Xylophon oder der Snare-Drum. Alle Geräte werden mit großen Tastern, Joysticks oder mittels Pads angesteuert, die für Menschen mit Handicap leichter zu bedienen sind. „Für angehende Ingenieure ist es sehr motivierend zu sehen, wie die eigene Entwicklung angewandt wird“, so der Vizepräsident der Hochschule Augsburg Prof. Ulrich Thalhofer. Und Prof. Franz Raps von der Fakultät für Elektrotechnik ergänzte: „Früher haben unsere Studenten für den Schaukasten konstruiert, heute bauen sie Geräte für Menschen mit Handicap.“