„Wir sind stolz darauf, den zweiten Preis beim bundesweiten Wettbewerb um den BGW-Gesundheitspreis 2017 gewonnen zu haben. Die Auszeichnung ist eine großartige Anerkennung und ermutigt uns, die Gesundheit unserer Mitarbeiter auch weiterhin als eine der wichtigsten Investitionen in die Zukunft zu sehen“, so unser Vorstand Gregor Beck. Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) vergibt alle zwei Jahre den Gesundheitspreis für Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) und hatte 2017 insgesamt 45.000 € Preisgeld ausgelobt. Fünf Finalisten aus ganz Deutschland waren von einer Fachjury nominiert worden. Mit dem Förderpreis ehrt die Organisation Unternehmen, die sich in herausragender Weise für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter einsetzen. Die kürzlich in Hamburg verliehene Auszeichnung wird an wechselnde Branchen vergeben – in diesem Jahr stand die Behindertenhilfe im Fokus.
Gesundheitsmanagement ist Teil eines Gesamtkonzeptes
Das Fritz-Felsenstein-Haus in Königsbrunn wurde für sein strukturiertes Gesundheitsmanagement geehrt, das in ein betriebliches Gesamtkonzept eingebunden und mit anderen Handlungsfeldern verzahnt ist. „In der Praxis bedeutet das, dass die persönliche Gesundheitssituation mittlerweile ein Pflichtthema bei Mitarbeitergesprächen ist“, so Gregor Beck. Mit den Mitarbeitern werden Gesundheitsziele vereinbart, d.h. die Leistung, sich gesund zu halten, wird tariflich prämiert. Darüber hinaus wurde aus den gemeinsam mit der BGW durchgeführten sogenannten Arbeitssituationsanalysen für psychische Belastung am Arbeitsplatz ein Konzept für internes, kollegiales Coaching entwickelt.
Hohe Belastung bei der Arbeit mit behinderten Menschen
Stefan Freihalter, Beauftragter für Gesundheitsmanagement im FFH, plant, bewertet und koordiniert alle Maßnahmen. „Wir wollen stetig besser werden, deshalb achten wir darauf, dass Gesundheitsprävention, Arbeitssicherheit, Eingliederungsmaßnahmen und Führung ein zusammenhängendes Gesamtsystem bilden“, so Freihalter. Nur so können nachhaltige Verbesserungen gelingen. Denn die Arbeit mit körperlich und geistig behinderten Menschen bedeutet immer auch körperliche und psychische Belastungen für die Mitarbeiter.
Das Preisgeld in Höhe von 10.000 € werden wir deshalb in die Weiterentwicklung unseres Gesundheitsmanagements investieren. „Dazu wollen wir einen weiteren Schritt machen und ein Resilienztraining entwickeln, das speziell auf unsere Bedürfnisse ausgerichtet ist. Dazu holen wir uns externe Unterstützung“, so Gregor Beck. Dieses Training soll Mitarbeiter befähigen, die eigene Belastung und Leistung zu reflektieren, den Einsatz im Arbeitsalltag besser zu steuern und damit langfristig körperlich und seelisch gesund zu bleiben.